Die risikobereinigten Wiedereintrittsraten ("ungeplante Rehospitalisationen", vereinfacht "Rückfallraten") im Jahr 2021 zeigen teils grosse Unterschiede. Erfreulich ist, dass 41 von 164 überwachten Spitälern eine signifikant unterdurchschnittliche Anzahl von Wiedereintritten / Rückfällen aufweisen. Bei 34 Spitälern wurden hingegen signifikant erhöhte Raten festgestellt.
Wie in den Vorjahren schneiden die Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG) mit einer risikobereinigten Wiedereintrittsrate von 5,6% innerhalb eines Monats nach Austritt signifikant besser ab. Die anderen Unispitäler in Bern (Insel), Zürich, Basel und Lausanne (CHUV) haben hingegen erneut signifikant erhöhte Wiedereintrittsraten.
Bei den Zentrumsspitälern glänzt das HRC, Hôpital de Rennaz mit einer signifikant tieferen Wiedereintrittsrate aber auch die Schulthess Klinik in Zürich hat ausgezeichnete, d.h. sehr tiefe Wiedereintritts-Werte.
Sehr niedrige Wiedereintrittsraten finden sich bei den chirurgischen und sonstigen Spezialkliniken, von denen die meisten Privatkliniken sind. Ob diese guten Resultate auf besonders gute Behandlungsprozesse oder das Belegarztsystem zurückzuführen sind, lässt sich aus den Zahlen leider nicht ableiten.
Seit 2018 veröffentlicht der ANQ Daten zur Häufigkeit von Rehospitalisationen - leider nur für die Spitäler der Akutsomatik. Im Jahr 2021 hat er die Methodik verbessert und bezeichnet die Kennzahl nun als "ungeplante Rehospitalisationen". Dieser Messwert zeigt, wie oft PatientInnen nach einer Spitalbehandlung erneut ins Spital zurückkehren müssen.
Ein Spitalaufenthalt ist für PatientInnen belastend und kann mit hohen Kosten verbunden sein. Eine niedrige Wiedereintrittsrate bedeutet, dass die Behandlung im Spital erfolgreich war und die PatientInnen schneller wieder gesund werden.