Die risikoadjustierten Wiedereintrittsraten ("ungeplante Rehospitalisationen", vereinfacht "Rückfallraten") im Jahr 2022 zeigen zum Teil grosse Unterschiede. Erfreulich ist, dass 41 der 169 beobachteten Spitäler eine signifikant unterdurchschnittliche Anzahl an Wiedereintritten / Rückfällen aufweisen. Demgegenüber stehen 28 Spitäler mit signifikant erhöhten Raten.
Wie in den Vorjahren schneiden die Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG) mit einer risikoadjustierten Wiedereintrittsrate von 5,3% innerhalb eines Monats nach Austritt signifikant besser ab. Der schweizerische Durchschnitt liegt bei 6%. Die anderen vier Universitätsspitäler (Bern, Zürich, Basel und Lausanne) haben hingegen erneut signifikant erhöhte Wiedereintrittsraten, die höchste davon das Universitätsspital Zürich.
Die niedrigste Wiedereintrittsrate (1,1%) hat die Clinique de la Plaine in Genf, allerdings bei einer kleinen Fallzahl. Die Messmethodik des ANQ scheint (chirurgische) Spezialkliniken - trotz Risikoadjustierung - leicht zu bevorzugen.
Seit 2018 veröffentlicht der ANQ Daten zur Häufigkeit von Rehospitalisationen - leider nur für die Spitäler der Akutsomatik. Im Jahr 2021 hat er die Methodik verbessert und bezeichnet die Kennzahl nun als "ungeplante Rehospitalisationen". Dieser Messwert zeigt, wie oft PatientInnen nach einer Spitalbehandlung erneut ins Spital zurückkehren müssen.
Ein Spitalaufenthalt ist für PatientInnen belastend und kann mit hohen Kosten verbunden sein. Eine niedrige Wiedereintrittsrate bedeutet, dass die Behandlung im Spital erfolgreich war und die PatientInnen schneller wieder gesund werden.