Zu Herzkathetern sind im aktuellen Zeitraum zu 31 Schweizer Spitälern aussagekräftige, risikoadjustierte Mortalitätszahlen verfügbar. 44'256 betroffene PatientInnen konnten in diesen Spitälern überwacht werden. Insgesamt sind davon 847 PatientInnen im Spital verstorben. Die höchste in einem Spital beobachtete Sterberate liegt bei 6,1%. Die geringste Sterblichkeit bei Herzkathetern hat - unter Berücksichtigung der Risikoadjustierung - die Clinique Cecil SA - Hirslanden, Lausanne erreicht (0,0% Todesfälle). In der Deutschschweiz hat das St. Claraspital, Basel die geringste risikobereinigte Mortalitätsrate bei Herzkathetern.
Bedenken Sie bitte, dass Experten teilweise der Meinung sind, dass in der Schweiz zu viele Herzkatheter-Eingriffe gemacht werden. Der Herzkatheter ist insbesondere bei akutem Herzinfarkt ein unentbehrliches Instrument. Mit ihm können Kardiologen verengte Gefässe erweitern und die Durchblutung des Herzmuskels wiederherstellen. Das Verfahren birgt für den Patienten aber auch einige Risiken (Blutverluste, Thrombosen, Nierenversagen und Verletzungen der Gefässwand). Gemäss anerkannten Richtlinien sollten nicht-invasive Untersuchungsmethoden (CT, MRT) wenn immer möglich einer Herzkatheteruntersuchung vorgezogen werden. Erwägen Sie das Einholen einer Zweitmeinung vor dem Eingriff.
Die Zahlen des BAG zu Herzkatheter sind sehr detailliert. Zwecks besserer Verständlichkeit haben wir fünf einzelne Kennzahlen des BAG (A.3.2.M, A.3.4.M, A.3.5.M, A.3.7.M, A.3.8.M) zu einer zusammengefasst.
Relativer Anteil an Todesfällen im Spital bei einem bestimmten Eingriff oder einer bestimmten Erkrankung pro Spital. Eine möglichst geringe Anzahl an Todesfällen ist im Normalfall das zentrale Ziel jeder Behandlung und für PatientInnen deshalb von grossem Interesse. Bitte beachten Sie, dass wir, um möglichst präzise Aussagen machen zu können, die Daten pro Spitalstandort verwenden.
Stärken:
Ein Spital mit einer geringeren Rate an Todesfällen vermeidet Komplikationen, Fehler und Infektionen besser und hat optimale Behandlungsabläufe und Operationstechniken usw. Deshalb ist eine niedrige Mortalitätsrate ein sehr aussagekräftiger Indikator für eine gute Spitalqualität aus medizinischer Sicht. Die Spitäler behandeln teilweise Patientengruppen mit unterschiedlicher Fallschwere. Deshalb bestimmt das Bundesamt für Gesundheit pro Spital und Eingriff eine Rate an erwarteten Sterbefällen (Risikoadjustierung) . Für den Qualitätsvergleich verwenden wir - pro Spital und Eingriff - das Verhältnis zwischen den erwarteten und den tatsächlich beobachteten Todesfällen. Deswegen kann es gelegentlich auch vorkommen, dass ein Spital im Ranking besser abschneidet, obwohl es in absoluten Zahlen einen geringfügig höheren Prozentsatz an Todesfällen aufweist.
Grenzen:
Mortalitätszahlen sind leider nicht für alle Eingriffe verfügbar. Das hat auch statistische Gründe: Die Mortalitätsraten sind erst aussagekräftig, wenn ein Spital eine ausreichende Fallzahl erreicht. Insbesondere bei Eingriffen mit niedrigem Sterberisiko braucht es für eine verlässliche Statistik sehr viele Fälle. Das wird in der Regel nur von grossen Zentrumsspitälern erreicht. Bei kleinen Spitälern kann meist nichts ausgesagt werden (wobei kleine Fallzahlen insbesondere bei komplexen Eingriffen an sich ungünstig sind). Ob Ergebnisse zu einem Eingriff auf ähnliche Eingriffe übertragen werden können, ist unsicher. Die Mortalitätszahlen werden vom BAG nach Alter und Geschlecht der Patienten risikobereinigt, was von einzelnen Fachpersonen als unzureichend bezeichnet worden ist. Kritisiert wurde auch, dass allfällige Unterschiede in der Verlegungspraxis verschiedener Spitäler die Mortalitätsraten verzerren könnten.
Zu diesem Thema sind Ratings und Erfahrungen von Patienten vorhanden
Ratings / Erfahrungen von Patienten zu diesem Thema:
Wir überprüfen eingereichte Erfahrungsberichte von PatientInnen auf Übereinstimmung mit unseren Richtlinien. Die Kriterien sind Authentizität, Angemessenheit und Einhalten des Datenschutzes. Einschätzungen mit dem Label «verifiziertes Rating» sind von der Patientin / vom Patienten mit einer Mobilnummer bestätigt worden. Sie haben damit eine höhere Vertrauenswürdigkeit.
Wir verrechnen die online eingereichten Ratings von PatientInnen nicht mit anderen Qualitäts-Indikatoren. Die Patienten-Rückmeldungen beeinflussen somit weder die Scores noch die Rangplätze der Spitäler / Kliniken auf unseren Bestenlisten. Wir stellen die Rückmeldungen, welche nicht gegen unsere Richtlinien verstossen, so dar, wie sie bei uns eingegangen sind. Wir bitten Sie, selbst sorgfältig abzuwägen, inwiefern diese Ratings für Ihre Wahl eines Spitals von Bedeutung sind.
Sehr positiv bewerte ich meine Erfahrungen mit dem Pflegepersonal auf der Abteilung, mit der Hotellerie, der Infrastruktur des Zimmers, dem Essen. Hingegen verlief die Operation unerfreulich (siehe unten). Ich fühlte mich behandelt, wie ein StückFleisch. Das Pflegepersonal im OPS war hingegen freundlich!
zur Operation:
Herzkatheter-Untersuch. Angekündigte Ärztin nicht anwesend. Kein Vorgespräch. Operation durch "Lehrling" ohne vorherige Absprache. Dieser wirkte jedoch trotz spürbarer Nervostität kompetent. Verantwortlicher Arzt hat sich NICHT vorgestellt! Er trug keine Haube und Nase war trotz Mundschutz frei! (Chirurg: Dr. vermutlichFranzose Hatsichnichtvorgestellt)
Spitalaufenthalt im Jan. 2019, Rating vom 01.02.2019
Freundliches, kompetentes Personal. es wurde mir alles gut erklärt. Das einzig störende war, dass sie mich um 23.00 Uhr nach dem Eingriff schon wieder nach Hause schicken wollten.
zur Operation:
Herzkatheteruntersuchung, Stent Einbau (Chirurg: Dr. Klaus Weber)
Spitalaufenthalt im Juli 2015, Rating vom 11.02.2018
Die auf dieser Seite dargestellten Daten haben wir am 20.05.2022 letztmals aktualisiert.
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