Für Herzklappen-Operationen liegen für die aktuelle Periode aussagekräftige risikoadjustierte Infektionsraten von 4 Schweizer Spitälern vor. In diesen Spitälern konnten 856 PatientInnen überwacht werden. Die durchschnittliche Spitalinfektionsrate bei Herzklappen-Operationen beträgt 2,3%.
Die tiefste risikoadjustierte Infektionsrate bei Herzklappen-Operationen weist das Stadtspital Triemli, Zürich auf (0,4% Spitalinfektionsfälle).
Ein Spital hat bei Herzklappen-Operationen signifikant schlechter abgeschnitten (d.h. höhere Infektionsraten). Die höchste in einer Klinik beobachtete Infektionsrate bei Herzklappen-Operationen betrug 4,3%.
Ein chirurgischer Herzklappenersatz wird bei ausgeprägter Herzinsuffizienz (Herzschwäche) aufgrund geschädigter Herzklappen notwendig. Für die betroffenen PatientInnen kommen mechanische oder biologische (Schweineherzen) Ersatzklappen in Frage. Die Operation wird entweder offen (unter Stilllegung des Herzens und Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine) oder bei biologischen Herzklappen neuerdings auch minimal-invasiv (Katheter) durchgeführt. Da es sich um einen hochspezialisierten Eingriff handelt, haben nur wenige ausgewählte Spitäler einen entsprechenden Leistungsauftrag. Praktisch alle Universitätsspitäler und Zentrumsspitäler verfügen deshalb über grosse Erfahrung mit dieser Operation.
Gemessen als Verhältnis zwischen erwarteter und beobachteter Anzahl von Infektionen nach bestimmten Operationen in einem Spital. Infektionen können vom Spital mit konsequenter Desinfektion, Antibiotikaprophylaxe und weiteren Massnahmen wirksam reduziert werden. Beachten Sie auch unsere Übersicht über die Infektionsraten in verschiedenen Kantonen.