Für Knie-Endoprothesen liegen für die aktuelle Periode aussagekräftige risikoadjustierte Infektionsraten von 8 Schweizer Spitälern vor. In diesen Spitälern konnten 3'862 PatientInnen überwacht werden. Die durchschnittliche Spitalinfektionsrate bei Knie-Endoprothesen beträgt 0,3%.
Die tiefste risikoadjustierte Infektionsrate bei Knie-Endoprothesen weist die Schulthess Klinik, Zürich auf (0,0% Spitalinfektionsfälle).
4 Spitäler / Kliniken haben bei Knie-Endoprothesen signifikant schlechtere Werte (d.h. höhere Infektionsraten). Folgende 3 Spitäler / Kliniken haben sogar hochsignifikant schlechtere Resultate bei Knie-Endoprothesen:
Knieprothesen werden - in der Regel bei Abnutzungen der Kniegelenke - in Schweizer Spitälern relativ häufig eingesetzt. Viele Spitäler haben sich darauf spezialisiert und erreichen hohe Fallzahlen. Experten sind jedoch teilweise der Ansicht, dass die Operation manchmal zu früh oder zu häufig gemacht wird. Knieprothesen haben eine beschränkte Lebensdauer. Wie jede Operation hat das Einsetzen von Knieprothesen gewisse Risiken. Dazu gehören postoperative Infektionen. Postoperative Infektionen bei Knie-Prothesen sind relativ selten, wenn sie auftreten jedoch teilweise folgenschwer. Bakterien bilden auf dem Implantat einen sogenannten Biofilm, der nur schwer wieder behoben werden kann. Bleibt eine hochdosierte Antibiotikatherapie erfolglos, bleibt das Gelenk meist schmerzhaft und die Prothese kann instabil werden. Eine erneute Operation und ein Auswechseln des Gelenkersatzes ist dann oft die einzige Option (vergl. Wiederoperationsraten).
Gemessen als Verhältnis zwischen erwarteter und beobachteter Anzahl von Infektionen nach bestimmten Operationen in einem Spital. Infektionen können vom Spital mit konsequenter Desinfektion, Antibiotikaprophylaxe und weiteren Massnahmen wirksam reduziert werden. Beachten Sie auch unsere Übersicht über die Infektionsraten in verschiedenen Kantonen.