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Qualitätsindikator:

Patientenzufriedenheit Kinder- und Jugendpsychiatrie

Alle Kinder und Jugendlichen (Alter 11 - 18 Jahre), die im Jahr 2023 aus einer schweizerischen psychiatrischen Klinik ausgetreten sind, wurden gebeten, «ihre Klinik» zu beurteilen. Wir verwenden den allgemeinsten Frageblock «Rückblick auf die Behandlung», der vier Fragen zum Behandlungserfolg enthält. Die Patientenzufriedenheit ist mit einem Mittelwert von 3,65 (von max. 5) hoch.

Die Unité hospitalière pour adolescents des Spitals Moutier (Hôpital du Jura Bernois) erreicht die beste Patientenzufriedenheit - ein auch statistisch signifikantes Ergebnis bei allerdings eher kleinen Fallzahlen. Die grössere Jugendpsychiatrische Station, Therapiehaus Fürstenwald der Psychiatrischen Dienste Graubünden in Chur, erreichte ebenfalls eine signifikant überdurchschnittliche Bewertung.

Drei Kliniken haben signifikant unterdurchschnittliche Bewertungen erhalten. Dazu gehören die relativ grosse Klinik Sonnenhof in Ganterschwil und die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in Lausanne.

Berücksichtigen Sie bei Ihrer Klinikwahl gegebenenfalls auch weitere Kennzahlen wie zum Beispiel die Zufriedenheit der Eltern.

Die Rücklaufquote der Befragung 2023 lag bei 67,2%. Insgesamt nahmen 28 Kliniken teil. Es gingen 1'972 Fragebögen in die Auswertung ein. Das Durchschnittsalter der Jugendlichen lag bei 15,7 Jahren.

Spital-Rangliste für «Patientenzufriedenheit Kinder- und Jugendpsychiatrie»

Steckbrief zur Kennzahl Patientenzufriedenheit Kinder- und Jugendpsychiatrie

Zum Indikator «Patientenzufriedenheit»

Die Patientenzufriedenheit ist ein wichtiges Mass zur Spitalqualität. Unserer Erfahrung zeigt, dass PatientInnen dann zufrieden sind, wenn das medizinische Ergebnis den Umständen entsprechend gut ist, auf die Wünsche und Fragen der PatientInnen eingegangen wird und das Personal freundlich und kompetent ist. Dinge wie gutes Essen und schöne Räume usw. spielen nicht die Hauptrolle.

Der ANQ führt schweizweit standardisierte Messungen zur Patientenzufriedenheit durch. Den PatientInnen werden im Anschluss an einen Spitalaufenthalt jeweils sechs Fragen gestellt (multiple choice). Wir verwenden die Antworten zur allgemeinste Frage nach der Qualität der Spital-Behandlung. In der Kindermedizin (Pädiatrie) wird mit ähnlichen Fragen die Zufriedenheit der Eltern erfasst. Die Auswertungen des ANQ beinhalten eine Risikoadjustierung mehr Informationen.

Stärken:

Die Patientenzufriedenheit ist ein hochinteressanter Indikator zur Qualität im Spital. Die Resultate offenbaren, was wirklich bei der Patientin / beim Patienten angekommen ist. Die Zufriedenheitsmessung zeigt, ob das Spital es geschafft hat, die Patientin / den Patienten hinsichtlich seiner gesundheitlichen Ziele weiterzubringen. Sie spiegelt gute medizinische und pflegerische Leistungen aber auch die Qualität der Kommunikation und «Atmosphärisches», Dinge die viel zu Heilung beitragen und die von den eher 'technischeren' Messungen 'übersehen' werden. Somit ist die Patientenzufriedenheit das direkteste und ganzheitlichste Mass zur Spitalqualität.

Grenzen:

Zufriedenheitsbefragungen werden nie von allen PatientInnen beantwortet. Geringe Rücklaufquoten bringen eine gewisse Unsicherheit, ob die Nicht-Antwortenden möglicherweise anders denken würden. Die gelegentlich geäusserte Ansicht, dass PatientInnen die Spitalqualität häufig gar nicht kompetent beurteilen können, teilen wir nicht.

Die auf dieser Seite dargestellten Daten haben wir am 19.08.2024 letztmals aktualisiert.