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Qualitätsindikator:

Behandlungserfolg Psychiatrie aus Patientensicht

Verbesserung der Symptombelastung während des stationären Aufenthalts, Selbsteinschätzung der PatientInnen

Zum «Behandlungserfolg aus Patientensicht» liegen im Messjahr 2023 aussagekräftige Ergebnisse zu 88 Kliniken vor. Insgesamt haben 25'631 PatientInnen ihre Einschätzung abgegeben. 9 Kliniken erreichen signifikant mehr Informationen überdurchschnittliche Werte, darunter die Clinica Viarnetto in Pregassona, die schweizweit den besten Wert aufweist, und das grössere Réseau fribourgeois de santé mentale - RFSM in Freiburg. Bei den Spezialkliniken ragen die Clinique Belmont in Genf und die entero Klinik, Entzug in Neuenhof heraus.

Auffallend ist, dass die Spitzenplätze mehrheitlich von Kliniken in französisch- und italienischsprachigen Kantonen belegt werden. 5 Kliniken schneiden signifikant unterdurchschnittlich ab.

Bitte beachten Sie auch: Psychiatrie Behandlungserfolg Therapeutensicht -- Patientenzufriedenheit

Spital-Rangliste für «Behandlungserfolg Psychiatrie aus Patientensicht»

Steckbrief zur Kennzahl Behandlungserfolg Psychiatrie aus Patientensicht

Zum Indikator «Behandlungserfolg Psychiatrie»

Gemessen als Verringerung (Differenz) der Symptombelastung zwischen dem Zeitpunkt des Eintritts in die Klinik und dem Austritt. Die Messungen werden je durch die TherapeutInnen (ÄrztInnen, PsychologInnen) und die PatientInnen gemacht. Dadurch entstehen zwei Werte: Der Behandlungserfolg aus Sicht der TherapeutInnen (Fremdbeurteilung) und jener aus Sicht der PatientInnen (Selbstbeurteilung).

Die Resultate werden vom ANQ risikobereinigt mehr Informationen und in Gruppen (Akut- und Grundversorgung, Schwerpunktversorgung und Abhängigkeitserkrankungen) aufgeteilt. Damit Sie alle Kliniken leicht finden, haben wir diese Gruppen wieder zusammengefasst.

Der obige Direktlink führt zu den Datenquellen der Kliniken der Akut- und Grundversorgung. Die Datenquellen der Kliniken mit Schwerpunktversorgung finden Sie hier und die der Kliniken zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen hier.

Stärken:

Die Messungen wurden über mehrere Jahre in Zusammenarbeit mit Experten und den beteiligten Kliniken entwickelt und optimiert und sind daher gut und breit abgestützt. Es werden international anerkannte Messinstrumente verwendet: Die Health of the Nation Outcome Scale (HoNOS) für die Therapeutenmessung und die Brief Symptom Checklist (BSCL) für die Patientenmessung. Die Auswertung erfolgt durch ein anerkanntes Forschungsinstitut.

Grenzen:

Die Messmethodik wurde in der Vergangenheit kritisiert: Es sei nicht erwiesen, dass gute Ergebnisse zum Entlassungszeitpunkt auch stabil seien. Bei der Therapeutenmessung gäbe es wenig Möglichkeiten, allfällige Datenmanipulationen zu kontrollieren. Auch die Risikoadjustierung wurde in Frage gestellt. Bei der Selbsteinschätzung durch die PatientInnen seien die Rücklaufquoten teilweise gering, was die Aussagekraft in Frage stelle. Zudem wurde geäussert, dass psychiatrische PatientInnen teilweise nicht in der Lage seien, ihren eigenen Zustand objektiv zu beurteilen.

Die auf dieser Seite dargestellten Daten haben wir am 06.11.2024 letztmals aktualisiert.