Zu Knie-Endoprothesen sind im aktuellen Zeitraum zu 6 Schweizer Spitälern aussagekräftige, risikoadjustierte Infektionsraten verfügbar. 2'629 PatientInnen konnten in diesen Spitälern überwacht werden. Die durchschnittliche Spital-Infektionsrate bei Knie-Endoprothesen hat 0,9% betragen.
Die geringste risikoadjustierte Infektionsrate bei Knie-Endoprothesen hat die Hirslanden Klinik Birshof, Münchenstein erreicht (0,0% Spital-Infektionsfälle). Das Resultat ist jedoch knapp nicht signifikant .
2 Spitäler / Kliniken haben bei Knie-Endoprothesen signifikant schlechtere Werte (d.h. höhere Infektionsraten). Das Hôpital de la Providence, SMN Neuchâtel hat sogar ein hochsignifikant schlechteres Resultat bei Knie-Endoprothesen, mit einer erhöhten Rate von 4,2%.
Knieprothesen werden - in der Regel bei Abnutzungen der Kniegelenke - in Schweizer Spitälern relativ häufig eingesetzt. Viele Spitäler haben sich darauf spezialisiert und erreichen hohe Fallzahlen. Experten sind jedoch teilweise der Ansicht, dass die Operation manchmal zu früh oder zu häufig gemacht wird. Knieprothesen haben eine beschränkte Lebensdauer. Wie jede Operation hat das Einsetzen von Knieprothesen gewisse Risiken. Dazu gehören postoperative Infektionen. Postoperative Infektionen bei Knie-Prothesen sind relativ selten, wenn sie auftreten jedoch teilweise folgenschwer. Bakterien bilden auf dem Implantat einen sogenannten Biofilm, der nur schwer wieder behoben werden kann. Bleibt eine hochdosierte Antibiotikatherapie erfolglos, bleibt das Gelenk meist schmerzhaft und die Prothese kann instabil werden. Eine erneute Operation und ein Auswechseln des Gelenkersatzes ist dann oft die einzige Option (vergl. Wiederoperationsraten).
Zum Indikator «Infektionsraten (Spitalinfektionen)»
Gemessen als Verhältnis zwischen erwarteter und beobachteter Anzahl von Infektionen nach bestimmten Operationen in einem Spital. Infektionen können vom Spital mit konsequenter Desinfektion, Antibiotikaprophylaxe und weiteren Massnahmen wirksam reduziert werden. Beachten Sie auch unsere Übersicht über die Infektionsraten in verschiedenen Kantonen.
Stärken:
Infektionen sind für PatientInnen riskant und mit zusätzlichem Leiden verbunden. Eine tiefe Infektionsrate gibt verlässliche Hinweise auf eine gute Spitalhygiene und qualitativ hochstehende Behandlungsabläufe. Die Infektionsraten werden vom Verein Swissnoso mit drei Zusatzmessungen risikobereinigt . Diese aufwendige Form der Risikobereinigung genügt hohen wissenschaftlichen Ansprüchen.
Grenzen:
Infektionsraten sind leider nicht für alle Eingriffe verfügbar. Ob die Ergebnisse auf ähnliche Eingriffe übertragen werden können, ist unsicher. Die Infektionsraten sind zudem erst aussagekräftig, wenn ein Spital eine ausreichende Fallzahl erreicht. Insbesondere bei Eingriffen mit niedrigem Infektrisiko sind die aus statistischen Gründen benötigten Fallzahlen sehr hoch und werden nur von grossen Zentrumsspitälern erreicht. Bei kleinen Spitälern kann meist nichts ausgesagt werden (wobei kleine Fallzahlen insbesondere bei komplexen Eingriffen an sich ungünstig sind).
Zu diesem Thema sind Ratings und Erfahrungen von Patienten vorhanden
Ratings / Erfahrungen von Patienten zu diesem Thema:
Wir überprüfen eingereichte Erfahrungsberichte von PatientInnen auf Übereinstimmung mit unseren Richtlinien. Die Kriterien sind Authentizität, Angemessenheit und Einhalten des Datenschutzes. Einschätzungen mit dem Label «verifiziertes Rating» sind von der Patientin / vom Patienten mit einer Mobilnummer bestätigt worden. Sie haben damit eine höhere Vertrauenswürdigkeit.
Wir verrechnen die online eingereichten Ratings von PatientInnen nicht mit anderen Qualitäts-Indikatoren. Die Patienten-Rückmeldungen beeinflussen somit weder die Scores noch die Rangplätze der Spitäler / Kliniken auf unseren Bestenlisten. Wir stellen die Rückmeldungen, welche nicht gegen unsere Richtlinien verstossen, so dar, wie sie bei uns eingegangen sind. Wir bitten Sie, selbst sorgfältig abzuwägen, inwiefern diese Ratings für Ihre Wahl eines Spitals von Bedeutung sind.
Ich hatte vor drei Jahren eine Knie-TEP (ganzes künstliche Kniegelenk) und bin seither beschwerdenfrei.
zur Operation:
Die Aufklärung und Vorbereitung zur OP war perfekt. Die OP verlief sehr gut und der Heilungsprozess mit der anschließende Reha ebenfalls. (Chirurg: Dr. Laurent Harder)
Spitalaufenthalt im Sept. 2019, Rating vom 10.11.2022
Knieprothese muss leider nach 15 Monaten bereits ersetzt werden. Zweitmeinung eingeholt: Kommentar des neuen Chirurgen „Leider war das keine Meisterleistung“. Kein Kompliment für die Endoclinic.
zur Operation:
Nach der OP 5 Monate sehr gut, dann begannen heftige Schmerzen. Es wurde mir vorgeworfen ich mache nicht genug Training, weiter keine Abklärung. Lt Physiotherapeut waren die Übungen für eine 75 jährigen Patientin zu schwer. (Chirurg: Dr. Felix Rapp)
Spitalaufenthalt im Jan. 2020, Rating vom 13.06.2021
sehr gute Aufnahme, Pflege und Betreuung. Alles war sauber, das Essen super. Es gibt keine Einwände von mir, einzig der Kleiderkasten ist in den neu renovierten Zimmern etwas klein geraten (Zuwenig Tablare)! Die Lage der Klinik ist Super und gut gelegen. Danke.
zur Operation:
künstliches Kniegelenk - ohne Probleme abgelaufen - Erholung sehr gut und schnell abgelaufen - zur Weiterempfehlung (Chirurg: Dr. Stefan Heinz)
Spitalaufenthalt im Mai 2016, Rating vom 25.06.2019
Auch als Allgemeinpatient ist man in dieser Klinik sehr gut aufgehoben.
Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Medizinische Betreuung sehr gut.
Die Physiotherapie jedoch ein absolutes no go!! Fast kein Termin wurde eingehalten. Eine Dame meinte, Treppensteigen können sie dann in der Reha lernen.
zur Operation:
Neues Kniegelenk rechts. (Chirurg: Dr. T. Briem)
Spitalaufenthalt im Aug. 2018, Rating vom 20.09.2018
sehr freundliche Ärzte, Physiotherapeuten und Pflege
zur Operation:
Künstliches Kniegelenk- problemloser Verlauf, schnell erholt, direkt volle Belastung war möglich, sehr freundlich behandelt worden (Chirurg: Dr. Thomas Michniowski)
Spitalaufenthalt im Jan. 2017, Rating vom 25.04.2017
Knieprothese Revision. Musste bereits nach 10 Monaten wieder "revidiert" werden. Misslungene handwerkliche Arbeit.
zur Operation:
Gelockerte Totalprothese ersetzt, ausgeleierte Bänder abgelöst. Geführte Knie TP eingesetzt der Firma Link. Leider trotz Schmerzen und Problemen während der Reha, Behandlung als abgeschlossen bezeichnet. Allenfalls neue Prothese mit eingeschränkter Bewegung oder Versteifung angeboten. (Chirurg: Dr. Andreas Oberholzer)
Spitalaufenthalt im Dez. 2020, Rating vom 09.01.2022
Vom Anästhesievorgespräch über die OP zum Pflegedienst kann man sich getrost und voller Vertrauen auf seinen Eingriff positiv einstellen. Nie entstand Hektik... alles wurde vorbildlich erklärt und beim Pflegedienst spürt man jederzeit die Liebe zum Beruf und zum Mitmenschen, also zum Patienten.
mamafuma
zur Operation:
Roboterunterstützte Knieprothese. Sehr guter Verlauf. Keinerlei Schmerzen! Mobilisierung am OP-Tag, am 3. Tag bereits Vierpunktgang. (Chirurg: Dr. David Brauers)
Spitalaufenthalt im Nov. 2021, Rating vom 23.11.2021
Sehr gute Ärzte, freundliche und umfassende Betreuung. Ersatz Kniegelenk und vor einigen Jahren Hüft-OP. Beide Operationen verliefen ohne Komplikationen und mit einwandfreiem Ergebnis. Ich würde das Spital Bülach jederzeit wieder wählen. (Chirurg: Dr. Els)
Spitalaufenthalt im Feb. 2021, Rating vom 11.03.2021
Nebst der Lockerung der Prothese nach wenigen Wochen, wurden Schmerzmittel gespritzt, auf welche ich Allergisch reagierte trotz vorheriger Warnung meinerseits, was einen schweren Sturz auslöste
zur Operation:
künstliche Knieprothese (Chirurg: Dr. St. Preiss)
Spitalaufenthalt im Nov. 2012, Rating vom 30.06.2016