Zu Bypass-Operationen sind im aktuellen Zeitraum zu 9 Schweizer Spitälern aussagekräftige, risikoadjustierte Infektionsraten verfügbar. 1'168 PatientInnen mit einem Bypass wurden bezüglich ihres Verlaufes erfasst. Die durchschnittliche Spital-Infektionsrate bei Bypass-Operationen hat 3,7% betragen.
Die geringste risikoadjustierte Infektionsrate bei Bypass-Operationen hat das Universitätsspital Basel (USB) erreicht (1,1% Spital-Infektionsfälle), das Resultat ist allerdings knapp nicht signifikant . Auch das Stadtspital Triemli in Zürich (Vorjahresbester) zeigt hier wieder sehr gute Werte.
Das Inselspital in Bern hat bei Bypass-Operationen mit einer erhöhten Infektionsrate von 7,8% signifikant schlechter abgeschnitten, was leider auch schon im Vorjahr der Fall war.
Bypass-Operationen gehören zu den häufigsten Operationen am Herzen, welche bei einer Verengung der Herzkranzgefässe zur Anwendung kommen. Die damit verbundenene mangelhafte Blutversorgung des Herzmuskels kann mit dieser Operation meist wieder verbessert werden. Koronare Bypass OPs werden (als hochspezialisierte Eingriffe) nur in relativ wenigen Spitälern durchgeführt. Praktisch alle Zentrumsspitäler haben somit viel Erfahrung mit der Operation. Obwohl die Operation recht häufig durchgeführt wird, ist sie nicht ganz risikolos. Neben unmittelbarer Mortalität bei der Operation bestehen erhöhte Risiken für einen Schlaganfall, Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen in Folge der Operation.
Zum Indikator «Infektionsraten (Spitalinfektionen)»
Gemessen als Verhältnis zwischen erwarteter und beobachteter Anzahl von Infektionen nach bestimmten Operationen in einem Spital. Infektionen können vom Spital mit konsequenter Desinfektion, Antibiotikaprophylaxe und weiteren Massnahmen wirksam reduziert werden. Beachten Sie auch unsere Übersicht über die Infektionsraten in verschiedenen Kantonen.
Stärken:
Infektionen sind für PatientInnen riskant und mit zusätzlichem Leiden verbunden. Eine tiefe Infektionsrate gibt verlässliche Hinweise auf eine gute Spitalhygiene und qualitativ hochstehende Behandlungsabläufe. Die Infektionsraten werden vom Verein Swissnoso mit drei Zusatzmessungen risikobereinigt . Diese aufwendige Form der Risikobereinigung genügt hohen wissenschaftlichen Ansprüchen.
Grenzen:
Infektionsraten sind leider nicht für alle Eingriffe verfügbar. Ob die Ergebnisse auf ähnliche Eingriffe übertragen werden können, ist unsicher. Die Infektionsraten sind zudem erst aussagekräftig, wenn ein Spital eine ausreichende Fallzahl erreicht. Insbesondere bei Eingriffen mit niedrigem Infektrisiko sind die aus statistischen Gründen benötigten Fallzahlen sehr hoch und werden nur von grossen Zentrumsspitälern erreicht. Bei kleinen Spitälern kann meist nichts ausgesagt werden (wobei kleine Fallzahlen insbesondere bei komplexen Eingriffen an sich ungünstig sind).
Zu diesem Thema sind Ratings und Erfahrungen von Patienten vorhanden
Ratings / Erfahrungen von Patienten zu diesem Thema:
Wir überprüfen eingereichte Erfahrungsberichte von PatientInnen auf Übereinstimmung mit unseren Richtlinien. Die Kriterien sind Authentizität, Angemessenheit und Einhalten des Datenschutzes. Einschätzungen mit dem Label «verifiziertes Rating» sind von der Patientin / vom Patienten mit einer Mobilnummer bestätigt worden. Sie haben damit eine höhere Vertrauenswürdigkeit.
Wir verrechnen die online eingereichten Ratings von PatientInnen nicht mit anderen Qualitäts-Indikatoren. Die Patienten-Rückmeldungen beeinflussen somit weder die Scores noch die Rangplätze der Spitäler / Kliniken auf unseren Bestenlisten. Wir stellen die Rückmeldungen, welche nicht gegen unsere Richtlinien verstossen, so dar, wie sie bei uns eingegangen sind. Wir bitten Sie, selbst sorgfältig abzuwägen, inwiefern diese Ratings für Ihre Wahl eines Spitals von Bedeutung sind.
Meinem Vater (78) wurde nahegelegt sicj am Herzen einer 2fache Bypass-OP zu unterziehen. Ihm und den Angehörigen wurde vermittelt dass es sich um eine Routine-OP handelt. 2 Tage nach der OP verstarb er an einem septischen Schock/Multiorganversagen. In knapp 3 Wochen wäre er Grossvater geworden....
zur Operation:
Bypass-OP, Vater ist 2 Tage nach Operation im Spital gestorben.
Spitalaufenthalt im Juni 2023, Rating vom 21.06.2023
Als Patient fühlt man sich sehr sicher und gut aufgehoben. Sehr gutes, klärendes Vorgespräch das auch ein Laie versteht.
Auch das Pflegepersonal war sehr kompetent, einfühlsam, rücksichtsvoll und sehr freundlich. In jeder Schicht wusste das Personal über jeden Patienten Bescheid. Bravo
zur Operation:
3-fach Bypass Operation, kein Notfall, aber dringend nötig. (Chirurg: Dr. Achim Häussler)
Spitalaufenthalt im Mai 2021, Rating vom 16.05.2022
Nach einer Bypass-OP und schwerer Bronchitis durfte ich 4 Wochen zur Kur nach Seewis. Dazu muss ich sagen, dass alles was ich während dieser Zeit im Rehabilitationszentrum Seewis erlebt habe für mich nur positiv war. Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen nochmals herzlich bedanken. Luzius Mannhart
Spitalaufenthalt im Jan. 2018, Rating vom 16.10.2018